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Toki Tori
Puzzle
18.09.2012
Autor: Julian Richter
Kleines Küken ganz groß
Toki Tori - ein Spiel, dessen Name ebenso wenig aussagt, wie es letztlich auch beinhaltet. Aber bleiben wir vorerst einmal objektiv: Also, eine dunkle Macht übertüncht den Hühnerstall und entführt alle dort vorhandenen Eier. Alle, bis auf eins: Das, aus dem Toki Tori schlüpft. Folglich bricht das kleine, mutige Küken auf, um alle seine Kumpanen aus den Klauen des Bösen zu befreien. Dazu begibt er sich durch vier spannende Welten voller knackiger Level, in denen das Ziel immer darin besteht, alle Eier einzusammeln. Dabei benötigt man nur zwei Knöpfe, nämlich links und rechts. Naja gut, ab und an auch mal den A-Knopf.
Eine kleiner Fratz gibt Gas
Kommen wir zum Gameplay. zu Beginn sollte man vielleicht anmerken, dass Toki Tori nicht der Schnellste ist, nicht ordentlich springen und sich auch größtenteils nicht verteidigen kann. Da fragt man sich doch eigentlich: Was kann er denn nun? Mit dieser Frage habe ich mich sehr lange beschäftigt und bin zu folgendem Schluss gekommen:
Toki Tori läuft, solange er sich auf einer geraden Ebene befinden. Sobald er ins Fallen gerät, kann er den Sturz dank seiner Flügel abdämpfen und gleitet sanft zu Boden. Des Weiteren schafft er es über, bzw. auf winzige Vorsprünge zu hopsen. Dennoch muss man sagen, dass er aber nicht völlig unbewaffnet in die Schlacht geschickt wird, im Gegenteil - für jedes Level stehen ihm eine bestimmte Anzahl von Items zur Verfügung; unter Anderem: Brücken, Teleporter oder Eiskanonen. Wer jetzt allerdings denkt: »Toll, Wahnsinn! Was kann da noch schief gehen?«, für den folgt sogleich die Ernüchterung, denn dabei kann so gut wie alles schief gehen. Man bekommt zwar vor Levelstart die Items, die man benötigt, aber eben nur begrenzt. So soll man sich beispielsweise über drei Abgründe begeben, bekommt dafür aber nur zwei Brücken gesponsert. Folglich muss man sich einen anderen Weg suchen. Hat man nun aber schon die zwei Brücken wahllos verballert und merkt, dass man sie doch anderweitig hätte verwenden müssen, darf man das ganz Level noch einmal von vorn beginnen.
Zu Anfang erscheinen die Level noch harmlos und lachhaft, doch je weiter man vordringt, desto mehr muss man wirklich überlegen, wie man die Items einsetzt, um nicht am Ende so dumm, wie ich, dazustehen, der in der zweiten Welt schon die Schnauze voll hatte.
Und hier die Überraschung
Als letzten Punkt sprechen wir die Grafik und Musik an, welche überraschend gut ausfallen. Für das damalige System sind Grafik und Musik wirklich ein echter Hinschauer. Die lieblichen Klänge in den Leveln, dazu die kindlich-süße Grafik setzen Nostalgie pur frei. Wer also auf sowas steht, der kann mit Toki Tori nichts falsch machen.
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